Die Frage danach, warum jemand auf Schmerzen steht, lässt sich vermutlich am leichtesten damit beantworten, dass es hier um den ultimativen Kick geht. Nicht zu wissen, was wann kommt und vor allem dem Partner dabei zu 100 % zu vertrauen. Dachte man noch vor gar nicht allzu langer Zeit, diese Vorlieben würden hauptsächlich Männer haben, so sei gesagt, dass dies keineswegs der Fall ist.
Frauen lieben diesen Kick genauso und das gilt ebenso für lesbische Frauen. SM Lesben verfügen ohnehin nicht über das klassische Rollenbild und mögen es ebenso wie jeder andere aus der Szene, schmutzig, rigoros und beherrschend zu sein.
Vertrauen ist die Basis für BDSM
Ohne Vertrauen geht hier gar nichts. Doch wenn dieses vorhanden ist, kann man sich dem Sex in voller Gänze hingeben, ohne zu wissen, was als nächstes passiert. Frauen leben häufig nach der Devise: „Brave Mädchen kommen in den Himmel, böse kommen überall hin.“ Allerdings sind die Vorlieben beim SM häufig etwas anders gelagert als bei Männern, denn Frauen sind weit weniger an extremen Dingen interessiert.
Was genau bedeutet eigentlich BDSM?
Die vier Buchstaben BDSM beinhalten verschiedene Begriffe: Bondage und Discipline (BD), Dominance und Submission (DS) sowie Sadism & Masochism (SM). Hinter all diesen Ausdrücken verbergen sich Fesselspiele und Disziplin, Dominanz und Unterwerfung und Sadismus und Masochismus. Praktiziert werden hier im Grunde Sex-Praktiken, die sowohl Lustschmerz, spielerische Bestrafung und / oder Machtspiele beinhalten.
Unter die Kategorie Bondage und Discipline fallen Fesselungs- und Züchtigungsspiele.
Der Schwerpunkt beim Dominance und Submission liegt bei erregenden Macht-Spielen, die auf einer psychischen Ebene mit einer klaren Rollenverteilung stattfinden. Hier gibt es jeweils einen unterwürfigen und einen dominanten Partner.
Der wohl bekannteste Bereich aus dem BDSM ist der Sadism und Masochism. Beim Sadomaso geht es darum, lustvolle Schmerzen zu verursachen.
Zwar sind die Teilbereiche unter nur einem Oberbegriff zusammengefasst, aber dennoch müssen sie differenziert betrachtet werden. Das bedeutet, dass nicht jeder devote Partner Schmerzen mag und nicht jeder Dom gern physische Züchtigung durchführt.
Entscheidend ist hier aber immer, dass, egal welche Praktikanten hier zur Anwendung kommen, diese stets freiwillig und vor allem abgesprochen sind.
Viele träumen heimlich von BDSM
Die vielen Vorurteile dem BDSM gegenüber führen dazu, dass viele Menschen nur heimlich davon träumen, mal eine härtere Gangart beim Sex auszuprobieren. Dies belegt eine Umfrage von kanadischen Forschern der Université du Québec in Trois-Rivières. Von 1500 Befragten gab die Hälfte an, dass sie immer mal wieder von Fesselspielen träumen. 24 % der Frauen sagten, dass sie Schläge beim Sex spannend finden würden.